Als ich für mein letztes PHP-Projekt eine elegante und zukunftssichere Alternative für mein Frontend gesucht habe, ahnte ich noch nicht, dass diese Suche zu einer kleinen JavaScript-Odyssee werden würde. Ursprünglich hatte ich meine Benutzeroberfläche mit purem Vanilla JavaScript umgesetzt. Anfangs war alles schön simpel, doch je komplexer die reaktiven Elemente wurden, desto schneller verlor ich den Überblick. Schnell fanden sich in meinem Code unzählige Listener, Abhängigkeiten und verschachtelte Funktionen, die mir zunehmend schlaflose Nächte bereiteten.
Der Umweg über React
Also ging meine Suche los – und führte mich zunächst zu React. Schließlich schien es jeder zu nutzen, und es versprach Struktur und Übersichtlichkeit. Doch meine Freude währte nur kurz: React fühlte sich für mein vergleichsweise kleines Projekt wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen an. Selbst einfache Funktionen brachten schnell Unmengen an Boilerplate-Code mit sich. Hooks, States, Komponenten – was am Anfang als sinnvolle Struktur erschien, entwickelte sich für kleinere Anwendungsfälle schnell zur Last. Auch die Lernkurve erschien mir steiler als nötig, vor allem wenn es eigentlich nur darum ging, einfache dynamische Inhalte anzuzeigen.
React ist mächtig – keine Frage – aber gerade Einsteiger oder Entwickler kleiner Projekte werden hier schnell überfordert oder demotiviert. Ich sehnte mich nach Einfachheit, Klarheit und Effizienz.
Die Begegnung mit Svelte
Genau zu diesem Zeitpunkt trat Svelte auf die Bühne. Die Philosophie von Svelte war anders: weniger Boilerplate, weniger Komplexität, weniger Frust. Schon nach wenigen Tutorials fühlte ich mich angekommen. Die Syntax ist intuitiv, klar und extrem kompakt. Keine endlosen Wrapper-Funktionen, keine unnötigen Hooks oder verwirrende Konstrukte – stattdessen pure Produktivität.
Ein weiterer Vorteil von Svelte ist die Performance. Indem es bereits beim Kompilieren viel Arbeit übernimmt, lädt die App schneller und fühlt sich insgesamt reaktionsfreudiger an. Für jemanden, der von Vanilla JS kommt, fühlt sich Svelte wie die perfekte Weiterentwicklung an – einfach zu lernen, klar strukturiert und mit gerade genug „Magie“, um den Entwickleralltag angenehm zu gestalten.
Doch nicht alles glänzt
Natürlich ist auch Svelte nicht perfekt. Im Vergleich zu React oder Vue ist die Community noch klein, und das Ökosystem wächst zwar stetig, aber langsamer. Spezielle Bibliotheken oder Lösungen, die für React verfügbar sind, fehlen oft noch. Ein weiterer Punkt ist die begrenzte Unterstützung durch KI-Tools. Gerade für Entwickler, die gerne auf KI-basierte Code-Vorschläge zurückgreifen, bietet Svelte momentan noch weniger Hilfestellung als etablierte Frameworks.
Doch diese Punkte verblassen angesichts der zahlreichen Vorteile. Svelte 5 ist für mich das Framework, das am besten zeigt, wie moderne Webentwicklung aussehen kann – und sollte.